Es hat nicht sollen sein mit dem Toggi und so landeten wir relativ spontan in Bellinzona als Ausgangspunkt für unsere Sommerwanderung. NEAT sei Dank sind wir trotz Umweg durch den Aargau in 2 Std. in der Tessiner Hauptstadt und können mit dem Stadtbus in wenigen Minuten an die Talstation der kleinen Seilbahn fahren. Die Seilbahn ist gut ausgelastet und verfügt über nicht allzu hohe Kapazität. Das Ticket kostet 8 CHF und es wird einem eine ungefähre Abfahrtszeit zugesichert. Der Aufstieg bis Curzcutt (ein aufwendig restauriertes Dorf) ist mit 1 h markiert - wir waren in ca. 50 Minuten oben - schwitzen mussten alle :-). Das Restaurant in diesem wiederbelebten Weiler hat eine sehr schöne Terasse und eine freundliche Bedienung. Nach der kurzen Pause ging es weiter zur Kirche San Bernardo - wir lernten da die Eigenschaften von Mineralien in den Farben der alten Fresken kennen und waren doch eher etwas erstaunt - man hat nie ausgelernt!
Weiter geht es mit einem leichten Aufstieg und dann wieder ordentlich bergab zum Brückenkopf der tibetanischen Brücke. Mit ihrer Spannweite von 270 m und 130 m über dem Abgrund braucht es doch für viele Überwindung sich auf die andere Seite zu begeben - ein Teil kann es aber auch richtig geniessen und wähnt sich etwas entrückt vom Alltag. Kurz vor dem doch eher steilen Abstieg machen wir unsere Mittagspause und geniessen edle rote Tropfen zum individuellen Picknick. Ein paaar Tropfen hatten den Wetterbericht nicht richtig verstanden und dachten sie müssten über uns herunterfallen. Kaum aus dem Wald zeigte sich die Sonne und der wunderschöne Ausblick in die Magadinoebene liess sich noch mit einem Gelatto aus einem Kühlschrank mit Kässeli versüssen. Nicht mehr weit bis zum Bus, und dann weiter zum Bahnhof mit einer gesunden Müdigkeit in den Beinen. Sicher kein Tag zum Vergessen!